Seaside Monsters
Mar 25, 2017 13:38:21 GMT 1
Post by Lilafly on Mar 25, 2017 13:38:21 GMT 1
Jeweline | Kriegerin
Die Palominostute blieb stehen und beobachtete schweigend wie Ray erst übermütig umher galoppierte und wie sie und Chay sich dann von ihrem Freund Benig verabschiedeten und auch wie Chay Sinan für seinen Kommentar spielerisch aufzog. Auch wenn sie sich einredete das Gefühl zu ignorieren, konnte sie nicht anders als einen kleinen Stich Eifersucht zu verspüren. Sie alle kannten und verstanden sich bereits und sie war die Außenseiterin. Wenn sie die Mission nicht leiten würde, würde ihr das wahrscheinlich nicht so zusetzen, aber sie befürchtete, dass die anderen nicht auf zu hören würden, solange keine Vertrauensbasis bestand. Vor allem nicht Sinan und Ray. Wenn man einen Kundschafter dazu bringen konnte das zu tun was man sagte, dann musste man oft noch stärkere Geschütze auffahren als nur eine kleine Vertrauensbasis. Sie biss sich verärgert auf die Zunge und überlegte. Ayanna und Jason sind in so etwas viel besser als ich. Was würden sie tun? Nein, so würde das nicht gehen. Wenn sie versuchte ihre Freunde nachzuahmen, würde sie nur eine Maskerade aufsetzen. Das würde auf lange Zeit nichts bringen. Sie musste von Anfang an sie selbst sein und den anderen nun mal zeigen, dass sie auf sie zählen konnten, auch wenn sie weniger Erfahrung hatte.
Jeweline sah sich um, konnte jedoch das was sie suchte mit dem bloßen Auge nicht erblicken. Sie schloss kurz die Augen und konzentrierte sich. Süden, etwa ein halber Kilometer, mehr oder weniger. Sie öffnete wieder ihre Augen und sah nach links. Dort war der nächste Wächter der sie durch die Barriere führen konnte. Sie drehte sich wieder zu den anderen um und versuchte eine Haltung einzunehmen die sowohl locker als auch selbstsicher aussehen sollte. "Der nächste Wächter der uns durch die Barriere führen kann ist in die Richtung, gar nicht weit weg." Sie sah zum Himmel der sich schon orange färbte. "Wenn wir Glück haben sind wir vor Anbruch der Dunkelheit aus Derenta raus." Sie sah zurück zu den anderen. "Also kommt. Das letzte was wir brauchen ist von einem Wächterlehrling angegriffen zu werden weil er im Dunkeln ein Herdenmitglied nicht von einem Dämon unterscheiden kann." Wieder sprach sie aus leidiger Erfahrung. Als sie einmal nachts von einem Auftrag zurückgekommen war, hatte sie ein Lehrling glatt angegriffen und dafür hinterher eine gehörige Standpauke von seinem Tutor bekommen.
Als Jeweline loslief folgten ihr die anderen. Mit jedem Schritt kamen sie der Barriere näher und somit nahm das ungute Gefühl zu, das jedes Herdenmitglied, außer die Wächter, verspürte, wenn er der Barriere zu nahe kam. Schließlich erreichten sie den Wächter, einen ernst dreinblickenden schwarzen Kaltbluthengst, der sie ohne zu zögern durch die Barrierezone leitete. Trotz des Schildes das der Wächter beschworen hatte, verlor Jeweline vollkommen die Orientierung. Sie war es zwar inzwischen gewohnt, aber es war immer wieder aufs neue ein beunruhigendes Gefühl. Sie wusste jedoch auch, dass sie sich nicht verlaufen konnte solange sie den Blick nicht vom Wächter abwandte. Als sie schließlich die Barriere an sich und somit die Hälfte des Weges, erreicht hatten liefen sie langsamer. Die Sprüche der Barriere hatten hier ihr Zentrum, oder jedenfalls kam Jeweline das so vor. Ayanna hatte ihr mal von den zwölf Siegelsteinen erzählt, welche die wirklichen Zentren der Barriere waren. Aber wenn die Barriere an sich schon so einen starken Einfluss auf ihr Empfinden hatte, wollte Jeweline nicht wissen wie stark diese zwölf Zentren waren.
Der Wächter murmelte etwas und schloss kurz die Augen um die Sprüche der Barriere zu sehen und sie für sich und die Missionsgruppe zu öffnen. Jeweline war sich sicher, dass sie wahnsinnig werden würde wenn sie jetzt die Augen schließen und versuchen würde die Barriere zu sehen. Es war schon Schlimm genug im Moment immer einen flüchtigen Blick davon zu erhaschen wenn sie blinzelte. Bei normalen Sprüchen eine Spruchmatrix zu sehen war eine Sache, aber die Barrieren bestand aus Million über Million solcher Matrizen und sie waren alle miteinander verbunden. Sie war somit unglaublich viel stärker als ein normaler Spruch, dass ein Magier gar nicht anders konnte als sie zu sehen wenn er die Augen schloss, obwohl er sich bei einem normalen Spruch erst konzentrieren müsste um eine Spruchmatrix auszumachen. Bei so einem Chaos wie der Barriere würde die Palominostute sofort den Überblick verlieren. Kein Wunder, dass Wächter sich in der Barrierezone so frei bewegen konnten. Sie waren das Chaos der Sprüche gewohnt und kannten sie so gut wie die Luft die sie atmeten. Als der Wächter eine Lücke in der Barriere geöffnet hatte, was mit bloßem Auge nicht zu sehen war, wies er sie alle routinemäßig an einfach geradeaus zu gehen, da er der letzte sein musste der durchging um sie wieder zu schließen. Als alle seine Anweisung befolgt hatten, ging er wieder an die Spitze der orientierungslosen Gruppe und ging in einem gemäßigen Schritt weiter. Jeweline atmete erleichtert auf, also sie spürte wie die mentalen Scheuklappen langsam zu einem Seidenschleier wurden und schließlich nach einigen Kilometern verschwanden. Sie hatten Die Barrierezone außerhalb von Derenta verlassen und der Wächter verabschiedete sich mit einem gemurmelten "Viel Glück" bevor er wieder zurückging.
Inzwischen hing die Sonne schon knapp über dem Horizont und die ersten Sterne funkelten am Himmel.
"Ich würde sagen wir legen an Strecke jetzt schon zurück was geht und machen eine Rast wenn wir den Wald hinter uns gelassen haben. Irgendwelche Einwände?" Fragte sie und spitzte aufmerksam die Ohren als sie ihre Teamkameraden ansah. Sie steckte in der unangenehmen Zwickmühle weder faul noch übereifrig aussehen zu wollen. Sie konnte nicht einfach jetzt eine Rast vorschlagen solange sie theoretisch noch weiter gehen konnten, aber sie konnte auch nicht einfach alle zu der Anstrengung drängen mehrere Kilometer zu laufen wenn sie jetzt schon erschöpft waren. Vielleicht hatten einige von ihnen am selben Tag noch trainiert oder anders ihre Reserven erschöpft, also konnte sie nicht ganz einschätzen welche Entscheidung am klügsten war.
Die Palominostute blieb stehen und beobachtete schweigend wie Ray erst übermütig umher galoppierte und wie sie und Chay sich dann von ihrem Freund Benig verabschiedeten und auch wie Chay Sinan für seinen Kommentar spielerisch aufzog. Auch wenn sie sich einredete das Gefühl zu ignorieren, konnte sie nicht anders als einen kleinen Stich Eifersucht zu verspüren. Sie alle kannten und verstanden sich bereits und sie war die Außenseiterin. Wenn sie die Mission nicht leiten würde, würde ihr das wahrscheinlich nicht so zusetzen, aber sie befürchtete, dass die anderen nicht auf zu hören würden, solange keine Vertrauensbasis bestand. Vor allem nicht Sinan und Ray. Wenn man einen Kundschafter dazu bringen konnte das zu tun was man sagte, dann musste man oft noch stärkere Geschütze auffahren als nur eine kleine Vertrauensbasis. Sie biss sich verärgert auf die Zunge und überlegte. Ayanna und Jason sind in so etwas viel besser als ich. Was würden sie tun? Nein, so würde das nicht gehen. Wenn sie versuchte ihre Freunde nachzuahmen, würde sie nur eine Maskerade aufsetzen. Das würde auf lange Zeit nichts bringen. Sie musste von Anfang an sie selbst sein und den anderen nun mal zeigen, dass sie auf sie zählen konnten, auch wenn sie weniger Erfahrung hatte.
Jeweline sah sich um, konnte jedoch das was sie suchte mit dem bloßen Auge nicht erblicken. Sie schloss kurz die Augen und konzentrierte sich. Süden, etwa ein halber Kilometer, mehr oder weniger. Sie öffnete wieder ihre Augen und sah nach links. Dort war der nächste Wächter der sie durch die Barriere führen konnte. Sie drehte sich wieder zu den anderen um und versuchte eine Haltung einzunehmen die sowohl locker als auch selbstsicher aussehen sollte. "Der nächste Wächter der uns durch die Barriere führen kann ist in die Richtung, gar nicht weit weg." Sie sah zum Himmel der sich schon orange färbte. "Wenn wir Glück haben sind wir vor Anbruch der Dunkelheit aus Derenta raus." Sie sah zurück zu den anderen. "Also kommt. Das letzte was wir brauchen ist von einem Wächterlehrling angegriffen zu werden weil er im Dunkeln ein Herdenmitglied nicht von einem Dämon unterscheiden kann." Wieder sprach sie aus leidiger Erfahrung. Als sie einmal nachts von einem Auftrag zurückgekommen war, hatte sie ein Lehrling glatt angegriffen und dafür hinterher eine gehörige Standpauke von seinem Tutor bekommen.
Als Jeweline loslief folgten ihr die anderen. Mit jedem Schritt kamen sie der Barriere näher und somit nahm das ungute Gefühl zu, das jedes Herdenmitglied, außer die Wächter, verspürte, wenn er der Barriere zu nahe kam. Schließlich erreichten sie den Wächter, einen ernst dreinblickenden schwarzen Kaltbluthengst, der sie ohne zu zögern durch die Barrierezone leitete. Trotz des Schildes das der Wächter beschworen hatte, verlor Jeweline vollkommen die Orientierung. Sie war es zwar inzwischen gewohnt, aber es war immer wieder aufs neue ein beunruhigendes Gefühl. Sie wusste jedoch auch, dass sie sich nicht verlaufen konnte solange sie den Blick nicht vom Wächter abwandte. Als sie schließlich die Barriere an sich und somit die Hälfte des Weges, erreicht hatten liefen sie langsamer. Die Sprüche der Barriere hatten hier ihr Zentrum, oder jedenfalls kam Jeweline das so vor. Ayanna hatte ihr mal von den zwölf Siegelsteinen erzählt, welche die wirklichen Zentren der Barriere waren. Aber wenn die Barriere an sich schon so einen starken Einfluss auf ihr Empfinden hatte, wollte Jeweline nicht wissen wie stark diese zwölf Zentren waren.
Der Wächter murmelte etwas und schloss kurz die Augen um die Sprüche der Barriere zu sehen und sie für sich und die Missionsgruppe zu öffnen. Jeweline war sich sicher, dass sie wahnsinnig werden würde wenn sie jetzt die Augen schließen und versuchen würde die Barriere zu sehen. Es war schon Schlimm genug im Moment immer einen flüchtigen Blick davon zu erhaschen wenn sie blinzelte. Bei normalen Sprüchen eine Spruchmatrix zu sehen war eine Sache, aber die Barrieren bestand aus Million über Million solcher Matrizen und sie waren alle miteinander verbunden. Sie war somit unglaublich viel stärker als ein normaler Spruch, dass ein Magier gar nicht anders konnte als sie zu sehen wenn er die Augen schloss, obwohl er sich bei einem normalen Spruch erst konzentrieren müsste um eine Spruchmatrix auszumachen. Bei so einem Chaos wie der Barriere würde die Palominostute sofort den Überblick verlieren. Kein Wunder, dass Wächter sich in der Barrierezone so frei bewegen konnten. Sie waren das Chaos der Sprüche gewohnt und kannten sie so gut wie die Luft die sie atmeten. Als der Wächter eine Lücke in der Barriere geöffnet hatte, was mit bloßem Auge nicht zu sehen war, wies er sie alle routinemäßig an einfach geradeaus zu gehen, da er der letzte sein musste der durchging um sie wieder zu schließen. Als alle seine Anweisung befolgt hatten, ging er wieder an die Spitze der orientierungslosen Gruppe und ging in einem gemäßigen Schritt weiter. Jeweline atmete erleichtert auf, also sie spürte wie die mentalen Scheuklappen langsam zu einem Seidenschleier wurden und schließlich nach einigen Kilometern verschwanden. Sie hatten Die Barrierezone außerhalb von Derenta verlassen und der Wächter verabschiedete sich mit einem gemurmelten "Viel Glück" bevor er wieder zurückging.
Inzwischen hing die Sonne schon knapp über dem Horizont und die ersten Sterne funkelten am Himmel.
"Ich würde sagen wir legen an Strecke jetzt schon zurück was geht und machen eine Rast wenn wir den Wald hinter uns gelassen haben. Irgendwelche Einwände?" Fragte sie und spitzte aufmerksam die Ohren als sie ihre Teamkameraden ansah. Sie steckte in der unangenehmen Zwickmühle weder faul noch übereifrig aussehen zu wollen. Sie konnte nicht einfach jetzt eine Rast vorschlagen solange sie theoretisch noch weiter gehen konnten, aber sie konnte auch nicht einfach alle zu der Anstrengung drängen mehrere Kilometer zu laufen wenn sie jetzt schon erschöpft waren. Vielleicht hatten einige von ihnen am selben Tag noch trainiert oder anders ihre Reserven erschöpft, also konnte sie nicht ganz einschätzen welche Entscheidung am klügsten war.